Mehr als „nur“ ein Qualitätsnachweis

Dr. Katrin Schneider ist die Leiterin des EMS-Studios Sporlastic Sports & Health in Nürtingen. Als Teil der Sporlastic GmbH, die Orthesen und Bandagen für den therapeutischen Gebrauch produziert, gehört sie zur Hauber Group, die über 300 Mitarbeiter am Standort Nürtingen beschäftigt. Dr. Schneider hat sich vor Kurzem aus mehreren Gründen für die Zertifizierung des EMS-Studios nach der DIN EN 17229 und die Zertifizierung für EMS-Anbieter entschieden – welche das sind, hat sie uns im Interview verraten.

Da die Sporlastic GmbH der Gesundheitsbranche angehört, kam vor ein paar Jahren die Idee auf, ein EMS-Studio zu eröffnen. Einerseits für die Nürtinger, andererseits für die Mitarbeitenden der Hauber Group im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF). Gesagt, getan – in Zusammenarbeit mit Ärzten, Physiotherapeuten und Gesundheitsexperten wurde dann das Studiokonzept „Sporlastic Sports & Health“ entwickelt. Der Fokus liegt bis heute auf persönlich betreutem EMS-Training. Das Boutique-Studio bietet dabei verschiedene Variationen an: reines EMS-Training oder in Kombination mit Vibrationstraining oder Slacklining. „Charakteristisch für unser Studio ist aber eigentlich das Alter unserer Klienten. Die meisten sind zwischen 40 und 50 Jahre alt und unsere ältesten Kunden sind sogar 76 Jahre. Teilweise sind sie wegen positiver Erfahrungsberichte aus dem privaten Umfeld zu uns gekommen oder auf Empfehlung ihres Arztes“, erzählt Dr. Katrin Schneider. „Und während der Corona-Krise ist kein Einziger abgesprungen. Wir haben wirklich tolle und vor allem treue Kunden.“

Für BSA-Zert entschieden

Es gibt mehrere Gründe, warum sich die Studioleiterin für die Zertifizierung entschieden hat. „Ein Grund ist unsere Kooperation mit miha bodytec“, so Dr. Schneider. „Unser Partner steht für Qualität– getreu dem Motto: Safety first. Die Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiter steht natürlich auch für uns an erster Stelle, das wollen wir mit der Zertifizierung unterstreichen.“ Einen weiteren Grund stellt die gesetzliche Neuerung dar: In der Strahlenschutzverordnung hat der Gesetzgeber neue Anforderungen an die Kompetenzen von Fachkräften für EMS-Training gestellt: Nach dem 31. Dezember 2021 dürfen nur noch die Personen EMS-Training einsetzen, die nachweislich über die „Fachkunde EMF“ (EMF = Elektromagnetische Felder) verfügen. „Wir wollten uns mit der Zertifizierung auch auf diese neuen gesetzlichen Anforderungen vorbereiten, da Sicherheit und Qualität sowohl bei der Zertifizierung als auch bei der Strahlenschutzverordnung eine große Rolle spielen.“

„Unsere Mitarbeiter haben alle sehr hohe Qualifikationen: ob Physiotherapeut, EMS-Trainer oder EMS-Therapeut. Die Grundqualifikation ist bei allen da. Aber der Erste-Hilfe-Kurs war bei einigen schon etwas länger her. Im Rahmen der Zertifizierung fand im Juli daher eine Auffrischung für alle Mitarbeiter statt. Wir haben dann ein Team-Event daraus gemacht.“ Die Zertifizierung ist natürlich auch ein positives Zeichen nach außen. „Wir achten sehr auf Qualität und legen besonders viel Wert auf Standards. Daher war die Zertifizierung nur eine logische Konsequenz. Und die BSA-Zert hat uns sehr gut unterstützt – die Vorgaben waren ganz klar. Die Dokumentenprüfung war übersichtlich und machbar, deshalb haben wir uns dafür entschieden.“

Schnelle und unkomplizierte Zertifizierung

Der Vorteil an der Dokumentenprüfung ist, dass die geforderten Unterlagen ohne bürokratischen Aufwand eingereicht werden. „Ich musste dazu nur alle Dokumente in dem dafür vorgesehenen Kundenordner in der BSA-Zert-Cloud hochladen. Als Studioleiterin konnte ich mich auch gut darum kümmern, da ich nicht direkt in die Durchführung von Trainings involviert bin – höchstens mal als Vertretung. Dadurch hatte ich genügend Freiraum.“

Auch die Kommunikation lief reibungslos ab. „Wenn ich mal eine Frage hatte, konnte ich mich problemlos mit der BSA-Zert in Verbindung setzen und ich habe natürlich auch immer eine Antwort erhalten. Die meisten Formulare sind allerdings selbsterklärend.“

Jede Branche profitiert von Standards

„Generell sollte es in jeder Branche gewisse Standards geben, denn jeder profitiert davon“, so Katrin Schneider. „Was die Fitnessbranche angeht, weiß ein Kunde aufgrund der Zertifikate, welches Fitnessstudio qualitativ hochwertig ist und was ihn dort erwartet. Auch für die angrenzenden Berufsgruppen, mit denen wir zusammenarbeiten – wie Ärzte und Therapeuten – ist eine Zertifizierung ein positives Signal.“