DIN-Zertifizierte EMS-Kette von Stiftung Warentest ausgezeichnet

Die EMS-Kette terra sports, die alle 54 Filialen in Eigenregie betreibt, wurde nun von Stiftung Warentest zum Testsieger gekürt. Vor allem bei der Durchführung des Probetrainings konnte der EMS-Anbieter punkten. Wir haben mit Julian Hermsen, Diplom-Psychologe und Geschäftsführer der Global Fitness & Health Academy GmbH sowie Berater von terra sports im Bereich Schulung, Ausbildung und Weiterbildung, gesprochen:

Herr Hermsen, erst einmal herzlichen Glückwunsch zum ersten Platz bei Stiftung Warentest! Könnten Sie kurz das Angebot von terra sports vorstellen?

„Wir betreiben EMS-Training als Kette bzw. als Filialsystem und bieten 1x pro Woche Personal Training mit individuellem Trainingsplan an. Der Trainingsplan wird natürlich auf die Wünsche, Bedürfnisse und Ziele des Kunden zugeschnitten. Wir bieten Tarife zwischen 21,90 € und 36,90 € pro Einheit Personal Training an – abhängig von der Laufzeit. Unser Training zeichnet sich durch reines EMS-Krafttraining aus, d. h. wir machen kein Cardio-Training, kein Bodentraining etc. Dazu gehört auch eine Ernährungsberatung durch unsere Personal Trainer. Darüber hinaus bieten wir noch zwei Online-Ernährungskurse an, davon ist einer sogar bis zu 100 % durch die Krankenkassen erstattungsfähig.“

Warum haben Sie sich für die neutrale Zertifizierung aller Studios entschieden?

„Das Hauptargument für uns und die Wortmann AG war und ist es auch heute noch, dass Qualität immer das oberste Gut ist. Wir investieren tatsächlich sehr viel Energie, Zeit und natürlich auch Geld in Weiterbildungen. Diese finden dann bei mir statt, also bei der Global Fitness & Health Academy, wo wir alle relevanten Schulungen durchführen – auch für die Zertifizierung. Damit vermitteln wir nicht nur unseren Kunden ein sicheres Gefühl, sondern auch unseren Mitarbeitern. Und die Zertifizierung wirkt sich natürlich auch positiv auf die Reputation der Kunden aus.“

Würden Sie sagen, dass sich durch die Zertifizierung auch etwas in den Studios verändert hat?

„Den Großteil der Abläufe und Vorkehrungen, die jetzt mit der Einführung der DIN-Norm verpflichtend wurden, haben wir schon vorher auf freiwilliger Basis umgesetzt. Daher hat sich gar nicht so viel verändert. Wir haben beispielsweise schon immer regelmäßig Weiterbildungen durchgeführt. Wir hatten vorher bereits in allen Studios Reinigungspläne aushängen, durch die Zertifizierung liegt der Fokus jetzt aber noch mehr auf den Themen Sicherheit und Sauberkeit – was gerade auch in Zeiten von Corona sehr wichtig ist. Und unsere Mitarbeiter wurden durch die Zertifizierung noch intensiver geschult.“

Wie lange hat das Verfahren insgesamt gedauert? Wenn man bedenkt, dass terra sports über 50 Studios hat?

„Ich denke, die Dauer hängt von der Verfügbarkeit der jeweiligen Schulung ab. Pro Studio ist die Zertifizierung innerhalb eines Monats jedoch machbar! Mit der Global Fitness & Health Academy konnten wir natürlich jede Schulung zeitnah umsetzen. Daher sind auch alle Filialen im Ruhrgebiet oder in der näheren Umgebung, da eben die regelmäßigen Schulungen aller Mitarbeiter von mir verantwortet werden. Bei uns ist es so, dass kein Mitarbeiter seine Tätigkeit beginnen darf, ohne vorher eine 5-tägige Basisschulung absolviert zu haben. Da geht es dann um Trainingslehre, Anatomie & Physiologie, Ernährung, Verkauf, Erste Hilfe und Brandschutz – das ist für alle Pflicht. Für alle Führungskräfte, sprich alle 54 Filialleiter und 10 Regionalleiter, gibt es verpflichtende Führungskräfte-Schulungen, bei denen ich als Psychologe nochmal etwas tiefer auf das „Warum arbeite ich eigentlich?“ oder anders ausgedrückt „sich selbst führen können“ eingehen kann. Dies ist Grundvorraussetzung, um stets ein harmonisches und motiviertes Team führen zu können. Und natürlich das Wichtigste nicht zu verlieren: den Spaß an der Arbeit!“

Haben Sie kommuniziert, dass terra sports zertifiziert ist und gab es schon Rückmeldungen dazu?

„Ja, wir haben die News über unsere Social-Media-Kanäle verbreitet und die Zertifikate in den Studios sichtbar ausgehängt. Wir haben mittlerweile über 9.000 Kunden und die Rückmeldungen waren zu 100 % positiv! Das Zertifikat steht natürlich auch für Qualität und Sicherheit, was jeder begrüßt, vor allem, wenn es um das Thema Gesundheit geht.“

Welche Vorteile sehen Sie in der Zertifizierung?

„Ganz klar unser oberstes Gut: Qualität. Und das kommt natürlich auch bei den Kunden an. Gerade im EMS-Bereich, der noch relativ jung ist, gibt es ständig neue Erkenntnisse aus der Forschung und neues Wissen. Da ist es wichtig, immer auf dem neuesten Stand zu sein. Die Zertifizierung hat zudem eine große Rolle dabei gespielt, dass wir gerade zum Testsieger bei Stiftung Warentest gekürt worden sind. Da wurden unter anderem die Anforderungen der DIN-Norm getestet, womit wir natürlich punkten konnten.“

Von der Angebotsanfrage, über den Zertifizierungsprozess bis zum Zertifikat – wie verlief die Zusammenarbeit mit der BSA-Zert?

„Die Zusammenarbeit war wirklich reibungslos. Man hatte einen Ansprechpartner, der jede offene Frage schnell beantwortet hat. Uns wurden alle erforderlichen Dokumente zur Verfügung gestellt und das Zertifikat kam nach erfolgreicher Abnahme umgehend per Post.“

Fiel es Ihnen schwer die Anforderungen der Zertifizierung umzusetzen?

„Tatsächlich nicht. Wir hatten vorher schon eigene Auflagen, da Qualität für uns immer an erster Stelle steht. Die Anforderungen der Zertifizierung haben nochmal gezeigt, worauf wir einen stärkeren Fokus legen sollten und auf was die Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit achten müssen. Sobald gewisse Anforderungen da sind, wird auch mehr darauf geachtet. Unsere internen Strukturen haben aber auch dazu beigetragen, dass die Umsetzung in der Praxis problemlos funktioniert. Bei 54 Studios und über 220 Mitarbeitern muss das natürlich auch gut organisiert sein – von der Geschäftsführung über die Zentrale, Regionalleiter, Filialleiter, dualen Studierenden und Azubis bis zu meiner Firma, die die Schulungen plant und die Abläufe im Hintergrund bewerkstelligt. Ich glaube, dass unser Filialsystem in dem Fall ein großer Vorteil ist – im Gegensatz zum Franchisesystem, in dem jedes Studio eigene Entscheidungsmacht und somit auch viele unterschiedliche Meinungen vertreten sind.“

Inwiefern profitiert die Fitnessbranche Ihrer Meinung nach von einheitlichen Normen?

„Ich finde einheitliche Normen generell sehr wichtig. Wenn man bedenkt, dass Schrauben aus dem Baumarkt einheitliche DIN-Normen besitzen, ist es für EMS- und Fitnessstudios doch noch viel wichtiger, genormt zu sein. Da geht es schließlich um die Gesundheit der Kunden, die ihr Vertrauen in das Unternehmen und die Personal Trainer setzen. Ich persönlich fände es super, wenn es eine verpflichtende Einführung der DIN-Norm für jedes Fitness- und EMS-Studio gäbe, sodass sich jeder an diesen Standards orientiert.“

Sehen Sie in der Zertifizierung Vorteile für Anbieter von Firmenfitness und Betrieblichem Gesundheitsmanagement?

„Auf jeden Fall. Wir arbeiten mit verschiedenen Unternehmen im Bereich BGM zusammen und wir haben die Erfahrung gemacht, dass Betriebe immer zertifizierte Studios präferieren, da die Zertifizierung nach DIN-Norm auch nach außen Sicherheit vermittelt. Ich glaube, dass wir damit schon einen enormen Wettbewerbsvorteil haben, was diesen Bereich angeht.“

Wem würden Sie die Zertifizierung weiterempfehlen?

„Tatsächlich jedem EMS-Studio, das Wert auf Qualität und eine positive Außendarstellung legt – aber auch jedem Fitnessstudio. Die Wirkung auf unsere Kunden sowie die Weiterempfehlung durch unsere Kunden war wirklich enorm.“

Mehr Infos:

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